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Amberg besitzt mit der 1968-70 erbauten Glaskathedrale, dem ehemaligen Rosenthal-Glaswerk – heute Kristall-Glasfabrik Amberg GmbH – das einzige Bauwerk von Walter Gropius in der Oberpfalz und letzten Industriebau, dessen Eröffnung Gropius selbst leider nicht mehr erlebte. Sie gilt als bedeutender Industriebau des 20. Jahrhunderts und blieb lange in Vergessenheit.

Dank der Kooperation mit dem jetzigen Besitzer, der Firma Riedel Glas, wird es ab Frühjahr 2019 im Ausstellungsraum der Glaskathedrale eine Dauerausstellung zu Walter Gropius, zum Bauhaus und der Geschichte der Glaskathedrale sowie Führungen geben. Das Kulturreferat der Stadt Amberg will den in Fachkreisen höchstgelobten Bau stärker ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken und an seinen Erbauer erinnern – exakt 50 Jahre nach dessen Tod.

Für die Recherchen waren vor zwei Jahren Kulturreferent Wolfgang Dersch und Baureferent Markus Kühne nach Boston gereist. Dort lebte Walter Gropius ab 1934 bis zu seinem Tod im Jahr 1969. Noch heute wohnt hier Gropius‘ einstiger Assistent Alexander Cvijanovic, inzwischen 94 Jahre alt. Er gab spannende Einblicke in die Zusammenarbeit mit Walter Gropius.

Ebenso gehaltvoll für die Recherchen waren die umfangreichen Fundstücke im Archiv des Massachusetts Institute of Technology (MIT) im nahen Cambridge. Hier fanden Dersch und Kühne Entwürfe und Pläne aus Gropius’ damaligem Architekturbüro.

 

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