stadt selb

Selb besitzt für die Design- und Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts herausragende Zeugnisse der Moderne. Sei es die von Marcello Morandini gestaltete Spiegelfassade, das „Hundertwasserhaus“, ein sensibel verändertes Fabrikgebäude oder die Regenbogenfassade des Künstlers Otto Piene. Aber auch die neuesten Gebäude der Stadt, wie das Haus der Tagesmütter oder das Haus der Generationen, sind sehr sehenswerte architektonische Bauwerke und wurden bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Walter Gropius gestaltete das Werk der Firma Rosenthal am Rothbühl und war 1966 zu Gast in Selb, um den ersten Tunnelofen in der Porzellanfabrik zu entzünden. Nach diesem Anlass entstand bei einem Gespräch mit Oberbürgermeister
Christian Höfer die Idee für eine Stadtund Verkehrsplanung für Selb. Im März 1967 beauftragte der Stadtrat den Architekten mit dem Gesamtplan, den er zusammen mit Prof. Dr. Kurt Leibbrand erarbeitete.

Walter Gropius betonte, dass mit der Planung vor allem eine lebendige Stadtmitte geschaffen werden sollte. Ein fußgängerbetontes Zentrum für Kultur und Handel – eine Stadt, die auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht. Grünflächen und Parkanlagen, reichlich Parkmöglichkeiten in Innenstadtnähe, eine gute Verkehrsanbindung sowie neue Wohnungen für die Zuzügler sollten entstehen.

Erstmals wurde mit diesem Entwicklungsplan für Selb eine Stadt- und Verkehrsplanung für eine Kleinstadt entwickelt, welche über Jahre hinweg die Aufmerksamkeit in internationalen Medien auf sich zog. Der Plan wurde offiziell bei einem Festakt im Theater 1968 übergeben. Trotz einer langfristigen Planung konnten nur einzelne Elemente des Entwurfes in Selb verwirklicht werden, dennoch
hat diese Konzeption auch heute noch eine große Bedeutung für die Stadt.

 

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