Die Sonderausstellungen „REINE FORMSACHE“ im Porzellanikon und „Radikal zeitgemäß“ im Rosenthal Werk am Rothbühl zeigen, wie die Bauhaus-Ideen das Porzellandesign und die Industriearchitektur revolutionierten
SELB / HOHENBERG AN DER EGER. Bayern feiert das Bauhaus-Jubiläum mit zwei großen Sonderausstellungen im Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan und im Rosenthal Werk am Rothbühl. Die Ausstellungen in Selb und Hohenberg an der Eger werden am 8. März vom Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, und von Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, feierlich eröffnet. Wohl kaum eine Region ist noch heute so eng, vielfältig und lebendig mit dem legendären Bauhaus-Begründer Walter Gropius verbunden wie Selb. Hier wirkte er als Architekt, als Formschöpfer und Stadtplaner: Er entwarf nicht nur mit der Rosenthal Porzellanfabrik am Rothbühl in Selb und der „Glaskathedrale“ in Amberg herausragende Beispiele an modernem Industriebau, sondern schuf außerdem das legendäre Teeservice „TAC“ und konzipierte einen Entwicklungsplan für die Stadt Selb. Wie stark das Bauhaus mit Bayern verbunden ist, präsentiert das Netzwerk „selb & amberg feiern 100 Jahre Bauhaus!“. Neun Institutionen der Städte Selb und Amberg haben sich anlässlich des Jubiläumsjahres zusammengeschlossen und bieten noch bis Jahresende zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen zum Thema.
Mit der Eröffnung der beiden Ausstellungen „REINE FORMSACHE. Vom Bauhaus-Impuls zum Designlabor an der Burg Giebichenstein“ im Porzellanikon und „Radikal zeitgemäß. Rosenthal X Walter Gropius“ im Rosenthal-Werk am Rothbühl wird anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums in Selb, der Hochburg der bayerischen Porzellanindustrie, der Blick auf das gestalterische Erbe von Walter Gropius und auf die Nachwirkungen der Bauhaus-Idee gelenkt. Wilhelm Siemen, Direktor des Porzellanikons – Staatliches Museum für Porzellan, und Gianluca Colonna, Geschäftsführer der Rosenthal GmbH, werteten auf der heutigen Pressekonferenz die gemeinsamen Initiativen im Bauhaus-Jahr schon jetzt als gelungene Kooperation.
„REINE FORMSACHE“ – Porzellanikon
Die Sonderausstellung „REINE FORMSACHE – Vom Bauhaus-Impuls zum Designlabor an der Burg Giebichenstein“ im Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan wird vom 9. März bis
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zum 6. Oktober 2019 an den beiden Standorten in Hohenberg an der Eger und in Selb gezeigt. 1200 Exponate veranschaulichen, wie sich die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle als Nachfolgerin der Bauhaus-Keramikwerkstatt etablierte und sich – in ungebrochener 100-jähriger Kontinuität bis heute – zu einem der bedeutendsten Zentren innovativer Porzellan- und Gefäßgestaltung entwickelte.
Unter Walter Gropius war in Dornburg bei Weimar die Keramikwerkstatt des Bauhauses unter der Leitung von Max Krehan eingerichtet worden. Als nach dem Wegzug des Bauhauses 1925 nach Dessau die Keramikabteilung geschlossen wurde, setzten einige Lehrende und Studierende ihre Tätigkeit an der Kunstgewerbeschule Halle auf Burg Giebichenstein fort, darunter Gerhard Marcks und Marguerite Friedlaender. Sie trugen mit dazu bei, dass diese zur bedeutendsten deutschen Kunsthochschule neben dem Bauhaus wurde, aus der eine Vielzahl renommierter Porzellan-Designerinnen und -Designer hervorgingen.
Der Ausstellungsteil in Hohenberg an der Eger „Chronik – Porzellanentwürfe 1915 bis heute“ blickt auf die einzigartige Geschichte der Burg zurück und beleuchtet Wechselwirkungen zwischen dem Bauhaus in Dessau und der Kunsthochschule in Halle. Gezeigt werden 750 Exponate bedeutender Designerinnen und Designer aus den vergangenen 100 Jahren Porzellangeschichte. Noch heute zählen Porzellangeschirre, die Marguerite Friedlaender und Gerhard Marcks in den 1930er Jahren für die Königliche Porzellanmanufaktur (KPM) in Berlin entwarfen, zum festen Repertoire der KPM, darunter die berühmte Serie „Hallesche Form“. Die Idee der „reinen Form“ strahlte als Haltung und Botschaft über Generationen von Lehrenden der Kunsthochschule hinaus. Sie überdauerte die Zeit des Nationalsozialismus, legte mit den Entwürfen von Hans Merz und Hubert Petras den Grundstein für ein modernes DDR-Design und kennzeichnet bis heute die Handschrift zeitgenössischer Gestalterinnen und Gestalter. So sind die Entwürfe der überaus erfolgreichen Designerinnen Barbara Schmidt, die aktuell eine Vielzahl der Produkte von KAHLA/Thüringen Porzellan verantwortet, und Heike Philipp, Leiterin der Produktentwicklung des weltweit führenden Profiporzellanherstellers BHS tabletop, eng mit der Burg verbunden.
Im Ausstellungsteil in Selb „DesignLab – Die Porzellanvisionen der Studierenden heute“ geht es um die Zukunft des Porzellans. Neueste Formen, innovative Ideen, Anwendungsgebiete und experimentelle Neukombinationen des Werkstoffs stehen im Zentrum der Schau – vom 3D-Druck bis zum Experimentieren mit lichtdurchlässigen Oberflächen, die visionäre Leuchtlösungen hervorbringen. 450 aktuelle Arbeiten geben hier Einblicke in das kreative Schaffen angehender Designerinnen und Designer der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.
„Radikal zeitgemäß. Rosenthal X Walter Gropius“ – Rosenthal am Rothbühl
Die Rosenthal GmbH zeigt vom 6. April bis zum 28. September 2019 mit der Ausstellung „Radikal zeitgemäß. Rosenthal X Walter Gropius“ im ehemaligen, noch vom Bauhaus-Begründer selbst gestalteten Rosenthal-Werk am Rothbühl die visionären Denkansätze des Gestalters, Architekten und Menschen Walter Gropius. Zugleich beleuchtet sie sein Wirken für Rosenthal, das bis in die heutige Zeit ausstrahlt. Einzigartige Produktentwicklungen international bekannter Designerinnen und Designer sowie bis nach China reichende Hochschulprojekte dokumentieren den großen Einfluss der Bauhaus-Bewegung auf das Design der Moderne. Für ein außergewöhnlich emotionales Erlebnis sorgt die Virtual Reality Experience „Bauhaus in Bayern“, die einen interaktiven Rundgang durch das Innere des 1967 eröffneten und heute unter Denkmalschutz stehenden Werkes Rosenthal am Rothbühl
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ermöglicht. So erleben die Besucherinnen und Besucher an authentischer Stelle im ehemaligen Bürogebäudekomplex der Produktionsstätte hautnah Gropius‘ These der „totalen Architektur“ und ihre Wirkung bis heute.
DAS NETZWERK SELB / AMBERG
selb & amberg feiern 100 Jahre Bauhaus! Die Ausstellungen „REINE FORMSACHE – Vom Bauhaus-Impuls zum Designlabor an der Burg Giebichenstein“ und „Radikal zeitgemäß. Rosenthal X Walter Gropius“ finden statt im Rahmen des Netzwerks „selb & amberg feiern 100 Jahre Bauhaus!“. Die bayerischen Städte Selb und Amberg haben durch das Wirken von Walter Gropius eine maßgebliche Bereicherung erhalten. Aus diesem Grund haben sich neun Institutionen in diesen beiden Städten zusammengeschlossen, um ihre Aktivitäten im Bauhausjahr 2019 – darunter Ausstellungen, Projekte, Zeitzeugengespräche, Konzerte und weitere Aktionen – gemeinsam zu präsentieren.
Die Ausstellung „REINE FORMSACHE“ im Porzellanikon Selb/Hohenberg a. d. Eger ist eröffnet! Bild von links nach rechts: Jürgen Hoffmann, Bürgermeister Hohenberg a. d. Eger Heidrun Piwernetz, Regierungspräsidentin Oberfranken Bernd Sibler, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt Wilhelm Siemen, Direktor Porzellanikon Prof. Dieter Hofmann, Rektor Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Die Sonderausstellungen „REINE FORMSACHE“ im Porzellanikon und „Radikal zeitgemäß“ im Rosenthal Werk am Rothbühl zeigen, wie die Bauhaus-Ideen das Porzellandesign und die Industriearchitektur revolutionierten
SELB / HOHENBERG AN DER EGER. Bayern feiert das Bauhaus-Jubiläum mit zwei großen Sonderausstellungen im Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan und im Rosenthal Werk am Rothbühl. Die Ausstellungen in Selb und Hohenberg an der Eger werden am 8. März vom Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, und von Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, feierlich eröffnet. Wohl kaum eine Region ist noch heute so eng, vielfältig und lebendig mit dem legendären Bauhaus-Begründer Walter Gropius verbunden wie Selb. Hier wirkte er als Architekt, als Formschöpfer und Stadtplaner: Er entwarf nicht nur mit der Rosenthal Porzellanfabrik am Rothbühl in Selb und der „Glaskathedrale“ in Amberg herausragende Beispiele an modernem Industriebau, sondern schuf außerdem das legendäre Teeservice „TAC“ und konzipierte einen Entwicklungsplan für die Stadt Selb. Wie stark das Bauhaus mit Bayern verbunden ist, präsentiert das Netzwerk „selb & amberg feiern 100 Jahre Bauhaus!“. Neun Institutionen der Städte Selb und Amberg haben sich anlässlich des Jubiläumsjahres zusammengeschlossen und bieten noch bis Jahresende zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen zum Thema.
Mit der Eröffnung der beiden Ausstellungen „REINE FORMSACHE. Vom Bauhaus-Impuls zum Designlabor an der Burg Giebichenstein“ im Porzellanikon und „Radikal zeitgemäß. Rosenthal X Walter Gropius“ im Rosenthal-Werk am Rothbühl wird anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums in Selb, der Hochburg der bayerischen Porzellanindustrie, der Blick auf das gestalterische Erbe von Walter Gropius und auf die Nachwirkungen der Bauhaus-Idee gelenkt. Wilhelm Siemen, Direktor des Porzellanikons – Staatliches Museum für Porzellan, und Gianluca Colonna, Geschäftsführer der Rosenthal GmbH, werteten auf der heutigen Pressekonferenz die gemeinsamen Initiativen im Bauhaus-Jahr schon jetzt als gelungene Kooperation.
„REINE FORMSACHE“ – Porzellanikon
Die Sonderausstellung „REINE FORMSACHE – Vom Bauhaus-Impuls zum Designlabor an der Burg Giebichenstein“ im Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan wird vom 9. März bis
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zum 6. Oktober 2019 an den beiden Standorten in Hohenberg an der Eger und in Selb gezeigt. 1200 Exponate veranschaulichen, wie sich die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle als Nachfolgerin der Bauhaus-Keramikwerkstatt etablierte und sich – in ungebrochener 100-jähriger Kontinuität bis heute – zu einem der bedeutendsten Zentren innovativer Porzellan- und Gefäßgestaltung entwickelte.
Unter Walter Gropius war in Dornburg bei Weimar die Keramikwerkstatt des Bauhauses unter der Leitung von Max Krehan eingerichtet worden. Als nach dem Wegzug des Bauhauses 1925 nach Dessau die Keramikabteilung geschlossen wurde, setzten einige Lehrende und Studierende ihre Tätigkeit an der Kunstgewerbeschule Halle auf Burg Giebichenstein fort, darunter Gerhard Marcks und Marguerite Friedlaender. Sie trugen mit dazu bei, dass diese zur bedeutendsten deutschen Kunsthochschule neben dem Bauhaus wurde, aus der eine Vielzahl renommierter Porzellan-Designerinnen und -Designer hervorgingen.
Der Ausstellungsteil in Hohenberg an der Eger „Chronik – Porzellanentwürfe 1915 bis heute“ blickt auf die einzigartige Geschichte der Burg zurück und beleuchtet Wechselwirkungen zwischen dem Bauhaus in Dessau und der Kunsthochschule in Halle. Gezeigt werden 750 Exponate bedeutender Designerinnen und Designer aus den vergangenen 100 Jahren Porzellangeschichte. Noch heute zählen Porzellangeschirre, die Marguerite Friedlaender und Gerhard Marcks in den 1930er Jahren für die Königliche Porzellanmanufaktur (KPM) in Berlin entwarfen, zum festen Repertoire der KPM, darunter die berühmte Serie „Hallesche Form“. Die Idee der „reinen Form“ strahlte als Haltung und Botschaft über Generationen von Lehrenden der Kunsthochschule hinaus. Sie überdauerte die Zeit des Nationalsozialismus, legte mit den Entwürfen von Hans Merz und Hubert Petras den Grundstein für ein modernes DDR-Design und kennzeichnet bis heute die Handschrift zeitgenössischer Gestalterinnen und Gestalter. So sind die Entwürfe der überaus erfolgreichen Designerinnen Barbara Schmidt, die aktuell eine Vielzahl der Produkte von KAHLA/Thüringen Porzellan verantwortet, und Heike Philipp, Leiterin der Produktentwicklung des weltweit führenden Profiporzellanherstellers BHS tabletop, eng mit der Burg verbunden.
Im Ausstellungsteil in Selb „DesignLab – Die Porzellanvisionen der Studierenden heute“ geht es um die Zukunft des Porzellans. Neueste Formen, innovative Ideen, Anwendungsgebiete und experimentelle Neukombinationen des Werkstoffs stehen im Zentrum der Schau – vom 3D-Druck bis zum Experimentieren mit lichtdurchlässigen Oberflächen, die visionäre Leuchtlösungen hervorbringen. 450 aktuelle Arbeiten geben hier Einblicke in das kreative Schaffen angehender Designerinnen und Designer der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.
„Radikal zeitgemäß. Rosenthal X Walter Gropius“ – Rosenthal am Rothbühl
Die Rosenthal GmbH zeigt vom 6. April bis zum 28. September 2019 mit der Ausstellung „Radikal zeitgemäß. Rosenthal X Walter Gropius“ im ehemaligen, noch vom Bauhaus-Begründer selbst gestalteten Rosenthal-Werk am Rothbühl die visionären Denkansätze des Gestalters, Architekten und Menschen Walter Gropius. Zugleich beleuchtet sie sein Wirken für Rosenthal, das bis in die heutige Zeit ausstrahlt. Einzigartige Produktentwicklungen international bekannter Designerinnen und Designer sowie bis nach China reichende Hochschulprojekte dokumentieren den großen Einfluss der Bauhaus-Bewegung auf das Design der Moderne. Für ein außergewöhnlich emotionales Erlebnis sorgt die Virtual Reality Experience „Bauhaus in Bayern“, die einen interaktiven Rundgang durch das Innere des 1967 eröffneten und heute unter Denkmalschutz stehenden Werkes Rosenthal am Rothbühl
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ermöglicht. So erleben die Besucherinnen und Besucher an authentischer Stelle im ehemaligen Bürogebäudekomplex der Produktionsstätte hautnah Gropius‘ These der „totalen Architektur“ und ihre Wirkung bis heute.
DAS NETZWERK SELB / AMBERG
selb & amberg feiern 100 Jahre Bauhaus! Die Ausstellungen „REINE FORMSACHE – Vom Bauhaus-Impuls zum Designlabor an der Burg Giebichenstein“ und „Radikal zeitgemäß. Rosenthal X Walter Gropius“ finden statt im Rahmen des Netzwerks „selb & amberg feiern 100 Jahre Bauhaus!“. Die bayerischen Städte Selb und Amberg haben durch das Wirken von Walter Gropius eine maßgebliche Bereicherung erhalten. Aus diesem Grund haben sich neun Institutionen in diesen beiden Städten zusammengeschlossen, um ihre Aktivitäten im Bauhausjahr 2019 – darunter Ausstellungen, Projekte, Zeitzeugengespräche, Konzerte und weitere Aktionen – gemeinsam zu präsentieren.
Die Ausstellung „REINE FORMSACHE“ im Porzellanikon Selb/Hohenberg a. d. Eger ist eröffnet! Bild von links nach rechts: Jürgen Hoffmann, Bürgermeister Hohenberg a. d. Eger Heidrun Piwernetz, Regierungspräsidentin Oberfranken Bernd Sibler, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt Wilhelm Siemen, Direktor Porzellanikon Prof. Dieter Hofmann, Rektor Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle